Stolpersteine

Das Stolpersteinprojekt am Käthe

Die Vorgängerschule des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums war das „Städtische Lyzeum“ – eine reine Mädchenschule, die auch von jüdischen Schülerinnen besucht wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden diese jedoch ausgegrenzt, verfolgt und gedemütigt, manche sogar getötet. Die Stolpersteine sollen an die ehemaligen jüdischen Schülerinnen erinnern.

Wir haben versucht, mehr über sie herauszufinden. Damit möchten wir diesen Schülerinnen  ein Stück Wertschätzung entgegenbringen, die ihnen zu Schulzeiten verweigert wurde. Es ist erschütternd, welche Grausamkeiten sie erleben mussten und wie viel Gleichgültigkeit ihnen gezeigt wurde. Lasst uns heute wachsam sein gegenüber Judenhass und allen anderen Formen von Menschenfeindlichkeit.

2003

Ein Grundkurs durchsucht das Schularchiv

Frau Karin Gingerich/Hoffmann und ihr Grundkurs ev. Religion durchsuchten im Jahr 2002/2003 das Schularchiv und stellten eine Liste mit Namen und weiteren Informationen zu allen jüdischen Schülerinnen aus den Jahren1921-1940 zusammen.In einer Zeit, in der das Internet kaum nutzbar war, knüpften sie Kontakt zu Gusti Ackermann, geb. Mayer, in den USA. Der Briefkontakt mit ihr war sehr bewegend.

2022

Projektwoche 2022

Frau Hoffmann, Frau Herzer, Schülerinnen und Schüler beginnen, Informationen zu den anderen jüdischen Schülerinnen zu sammeln. Es gelingt, Kontakt zu Verwandten einer ehemaligen Schülerin herzustellen. Die Stolpersteinverlegung wird beantragt.

Schuljahr 2022/23

Stolperstein-AG

Frau Schnell arbeitet mit. Es bildet sich eine Stolperstein-AG, die vom Lions-Club Neustadt für ihr soziales Engagement ausgezeichnet wird. Projektwoche 2023: Weitere Recherche zu den jüdischen Schülerinnen.

29.04.2024

Stolpersteinverlegung

Verwandte einer ehemaligen Schülerin möchten aus den USA zur Stolpersteinverlegung nach Neustadt reisen. Nach dem Massaker in Israel am 07.10.2023 und dem Anstieg antisemitischer Agitation entscheidet sich die Familie jedoch dagegen. Im Beisein von Vertretern aus Politik, Kirchen und der Zivilgesellschaft Neustadts werden am 29.04.2024 fünf Stolpersteine im Eingangsbereich des KKG verlegt.

Mitarbeitende Schülerinnen und Schüler

Adrian Abendschein
Rabea Hall
Marieke Kärcher
Chiara Vogelsang
Wiebke Weitzel
Josepha Westwood
Anni Ye
Serena Daly
Rochka Hasan

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Stolpersteine

Hier sind die Antworten auf die häufigsten Fragen.

Erfahren Sie mehr über die Personen hinter den Stolpersteinen.

Auguste/Gusti Ackermann, geb. Mayer

Auguste Mayer wurde am 28. Februar 1921 in Neustadt geboren. Ihre Eltern Max und Hermine, genannt Minna, betrieben eine Metzgerei in der Kellereistraße 9. In diesem Haus befindet sich auch heute eine Metzgerei, vor deren Eingang zwei Stolpersteine für die Eltern liegen. Auguste bzw. „Gusti“ war die älteste von drei Kindern. Ihr Bruder Erich kam drei Jahre später zur Welt. Es folgte die Geburt von Heinz nach weiteren sechs Jahren. Gusti besuchte ab dem 28. April 1927 die Ostschule und wechselte am 16. April 1931 auf das Städtische Mädchenlyzeum über.

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Dorothea (Thea) Berger, geb. Wolff

Am 24.02.1923 wurde Dorothea Wolff in Neustadt geboren. Sie wuchs mit ihren Eltern Max und Berta sowie den Geschwistern Peter und Elisabeth auf. Dorothea war das mittlere Kind zwischen dem um zwei Jahre älteren Bruder und der kleinen Schwester, die ein Jahr jünger war. Die Familie wohnte in der Hauptstraße 91 – in einem Fachwerkhaus an der Ecke zur Marktstraße, in dem sich heute eine Filiale der Volksbank befindet. Die Eltern führten ein Geschäft für feine Teppiche, Bettwäsche und mehr. Dorotheas Mutter Berta war eine geborene Rosenstiel und stammte aus einer großen Familie, die in Neustadt u.a. einen Weinhandel betrieb. Dorothea wurde am 11. April 1933 eingeschult und wechselte am 2. Mai 1933 in das Mädchenlyzeum über, also in die Vorgängerschule des heutigen Käthe-Kollwitz-Gymnasiums.

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Elizabeth Joan Weiner, geb. Wolff

Elisabeth Wolff wurde vor etwas mehr als hundert Jahren, am 16.Februar 1924, in Neustadt geboren. Sie wuchs mit ihren Eltern Max und Berta sowie den älteren Geschwistern Peter und Dorothea auf. Die Familie wohnte in der Hauptstraße 91 – in einem Fachwerkhaus an der Ecke zur Marktstraße, in dem sich heute eine Filiale der Volksbank befindet. Die Eltern führten ein Geschäft für feine Teppiche, Bettwäsche und mehr. Elisabeths Mutter Berta war eine geborene Rosenstiel und stammte aus einer großen Familie, die in Neustadt u.a. einen Weinhandel betrieb.

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(Johanna) Ilse Levy, geb. Haas

Ilse Haas wurde am 17. Januar 1913 geboren. Ihre Eltern waren Julius und Amalia Haas, geb. Straus. Der um 7 Jahre ältere Bruder Ernst war, genauso wie Julius Haas, Kaufmann von Beruf. Der Vater litt unter einer Rückgradverkrümmung  und war Inhaber zweier Geschäfte für Lederwaren, Sportartikel und Schuhe. Ilse wurde am 2. Mai 1919 eingeschult und besuchte ab dem 26. April 1923 das Mädchen-Lyzeum.   Sie bestand die Abschlussprüfung im Jahr 1929 und verließ die Schule. Im Anschluss daran arbeitete sie im Geschäft der Familie als Verkäuferin und Verwaltungskraft.

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Lieselotte Rosenstiel

Lieselotte Rosenstiel wurde am 17.März 1923 in Neustadt geboren. Sie war das älteste Kind von Wilhelm und Irma, geb. Oppenheimer. Als Lieselotte zwei Jahre alt war, wurde ihr Bruder Albert geboren. Der Vater Wilhelm Rosenstiel führte zusammen mit seinem Bruder Julius eine Weinhandlung.  Lieselotte wurde am 11. April 1929 eingeschult und wechselte am 2. Mai 1933 ins Mädchenlyzeum, der Vorgängerschule des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums, über.

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